#91 Der Klimawandel auf dem Feld
Shownotes
Wie er vor zehn Jahren auf die Idee gekommen ist, auf Melonen zu setzen, erzählt Lukas im Gespräch mit WZ-Redakteur Mathias Ziegler, der gemeinsam mit Host Petra Tempfer durch diese Folge unseres WZ-Podcasts „Weiter gedacht“ führt. Außerdem erklärt der Landwirt aus Niederösterreich, weshalb es für ihn lukrativ war, seinen Betrieb auf Biolandbau umzustellen, warum er aber froh ist, einen anderen Hauptjob zu haben. Und er schildert, welche Zukunft er für die heimische Landwirtschaft sieht
Produziert von „hört hört!“.
**Daten und Fakten
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Rund 100.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe gibt es in Österreich. Deren Zahl wird stetig kleiner – allein in den vergangenen zehn Jahren haben rund 10.000 Landwirt:innen aufgehört –, während die Fläche je Betrieb zunimmt. Inzwischen betreibt fast jeder vierte Betrieb biologischen Landbau. Nur noch ein Drittel aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe sind Haupterwerbsbetriebe – das heißt, dass die Landwirtschaft die Haupteinkommensquelle für den Haushalt ist. Das hat auch damit zu tun, dass die Einkommen der Landwirt:innen starken Schwankungen ausgesetzt sind: Manche Saisonen laufen sehr gut, in anderen geht es kräftig nach unten. Gleichzeitig schrumpft die Bedeutung der Landwirtschaft für den heimischen Wirtschaftsstandort: Trug sie 1970 noch 7 Prozent zum BIP bei, sind es heute nur noch knapp 1 Prozent.
Sehr unterschiedlich ist der Selbstversorgungsgrad in Österreich. Während er bei Milch 177 Prozent beträgt (nominell wird also um 77 Prozent mehr Milch im Land produziert als konsumiert) und bei Fleisch 112 Prozent, sind es bei Getreide 94 Prozent, bei Eiern und Erdäpfeln 90 Prozent, bei Gemüse nur 58 Prozent (allerdings könnte Österreich hier den eigenen Bedarf an Zwiebeln, Karotten und Spinat komplett selbst decken), bei Obst 48 Prozent, bei Ölsaaten 47 Prozent, bei pflanzlichen Ölen 25 Prozent und bei Fisch überhaupt nur 7 Prozent.
**Weiterführende Links **
Brucker Melonen
Selbstversorgungsgrad in Österreich
Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich
Getreide-Anbauflächen in Österreich
WZ: Feigen und Pawpaw statt Äpfel und Birnen
WZ: Ich friere – Klimakatastrophe widerlegt
ORF: Getreideernte: Gute Qualität, weniger Menge
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