#27 Wie wir den Klimawandel stoppen können

Shownotes

2023 ist das wärmste Jahr in der Messgeschichte. Immer mehr Regionen spüren die Auswirkungen dieser klimatischen Veränderungen. In unseren Breiten freut man sich zwar über laue Herbstabende, doch die negativen Konsequenzen überwiegen bei weitem. 

„Unsere Zivilisation kann mit den Folgen des Klimawandels nicht umgehen", sagt Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromb-Kolb im Gespräch mit WZ-Redakteur und Host Bernd Vasari, „weil wir so stark an das Klima gekoppelt sind, in dem wir uns entwickelt haben." Eine Veränderung sei wirtschaftlich nur schwer zu verkraften. „Womit sollen etwa all die Wintersportorte ihr Geld verdienen, wenn es keinen Schnee mehr gibt?"

Andere Regionen sind durch den Anstieg der Meeresspiegel oder ausbleibender Regenzeiten betroffen. „Die Landwirtschaft kann dort nicht mehr in dem Maße produzieren, dass sich wenigstens die Bauern ernähren können", sagt Kromb-Kolb. „Wir steuern daher einer riesigen Migrationswelle entgegen."

Doch Pessimismus sei nicht angebracht, sofern wir unsere Gewohnheiten ändern: „Manche Menschen müssen sich damit abfinden, dass sie vor ihrem Fenster ein Windrad sehen", sagt sie, „das ist aber ein kleiner Preis dafür, dass dafür der Klimawandel eingedämmt wird." 

Es gebe zudem viele verschiedene Möglichkeiten, um beim Klimaschutz mitzuwirken. „Es ist egal, ob jemand mitmacht, weil er/sie gesünder leben will, weil er/sie in einer sauberen Stadt wohnen will oder weil er/sie es satt hat, dass das Geld von unten nach oben verteilt wird", sagt die Klimaforscherin. „Denn alle Maßnahmen wirken in Richtung Klimaschutz."

Sie verweist auf die Macht als Konsument:in und als Wähler:in. „Man kann entscheiden, welche Produkte man einkauft und welche Partei man wählt." Derzeit sei es anstrengend klimafreundlich zu leben. Die Politik müsse daher Anreize und Möglichkeiten schaffen. „Wir müssen der Politik so viel Druck machen, dass sich die Rahmenbedingungen ändern und es leicht wird klimafreundlich zu leben", sagt sie. „Diesen Druck müssen wir ausüben, der kommt nicht von selbst."

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