Was Trump mit Europa vorhat (Best-of)

Shownotes

Donald Trump ist auf dem besten Weg erneut Präsident der USA zu werden. Es gibt zwar vier große Strafverfahren, bei denen er in 91 Punkten strafrechtlich angeklagt ist. Doch jedes Verfahren führt dazu, dass seine Anhängerzahl steigt und er noch mehr Spenden sammeln kann. Zu dieser Einschätzung kommt Sarah Wagner, Politologin an der Atlantischen Akademie in Kaiserslautern. Sie ist bei Host und WZ-Redakteur Bernd Vasari im WZ-Podcast „Weiter gedacht" zu Gast.

Selbst, wenn er verurteilt werden sollte, könnte er bei den Wahlen am 5. November zum US-Präsident gewählt werden. „Es gibt in der US-Verfassung keine Stelle, die es einem rechtlich verurteiltem Kandidaten verbietet, an der Präsidentschaftswahl teilzunehmen", sagt die Politologin. Derzeit finden die Vorwahlen statt, bei denen die beiden großen Parteien, die Republikaner und die Demokraten, ihr Kandidaten wählen. Die erste Wahl in Iowa konnte Trump haushoch gewinnen. Wagner geht davon aus, dass er bis Mitte März als Kandidat der Republikaner feststehen wird.

Es würde zum Duell Donald Trump gegen den Demokraten und derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden kommen. Es ist das selbe Duell, wie bei den vergangenen Präsidentschaftswahl vor vier Jahren. Damals verlor Trump.

Sollte er dieses Mal gewinnen, würde er das US-amerikanische System umbauen, mit mehr Macht für den Präsidenten und einer Schwächung des Justizsystems, sagt Wagner.

Auch außenpolitisch würde sich einiges ändern. Als US-Präsident würde sich Trump auf China konzentrieren, und die Unterstützung Europas und der Ukraine stark zurückfahren. „Das wäre fatal für die Ukraine, weil die EU ist nicht in der Lage diese Lücke zu füllen", sagt Wagner. „Trump sieht die Sicherheit der Ukraine und Europas nicht als hohes Interesse der USA an. Die USA könnte die Rolle des großen Bruders für die EU aufgeben."

Aus dem Archiv der Wiener Zeitung vom 27. April 1865 auf Seite 1 der Beilage

Nach der Unabhängigkeit von Großbritannien wurden die USA 1776 zur Demokratie. Ein gleiches Recht für alle gab es aber nicht. Bis zum 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln, der die Sklaverei abschaffte. Am 14. April 1865 wurde er bei einem Attentat schwer verletzt und starb am nächsten Tag.

Die Wiener Zeitung berichtet am 27. April 1865 darüber, auf der Titelseite ihrer Beilage der „Wiener Abendpost“.

„Vor dem erschütternden Ereignisse, welches uns der Telegraph aus Nordamerika meldete, treten alle politischen Nachrichten des Tages in den Hintergrund. Auf der Sonnenhöhe angelangt, in einem Augenblicke, wo jedes feindliche Hemmnis überwunden schien, endete das Leben des Präsidenten Abraham Lincoln durch eine jener Meucheltaten, die das Verabscheuenswerte des gemeinen und des politischen Verbrechens in sich vereinigen. Die letzten amerikanischen Nachrichten lassen Lincoln nach Washington zurückgekehrt sein, dort wurde die Tat am Abend des 14. vollbracht. Noch fehlen uns alle näheren Details, aber man fühlt es, dass die Hand des Meuchelmörders von der wilden Leidenschaft des politische Besiegten geführt wurde.“

Weiterführende Links:

Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin: Der neue US-Kongress und die europäische Sicherheit

IPG Journal der Friedrich Ebert Stiftung: Alles auf Sieg

Public Religion Research Institute (PRRI): Threats to American Democracy Ahead of an Unprecedented Presidential Election

Pew Research Institute: In GOP Contest, Trump Supporters Stand Out for Dislike of Compromise

JFK Institute Berlin: Die Republikanische Partei als Motor der Polarisierung in den USA

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